FDP fordert günstigere Gebühren in den P+R-Anlagen

Obwohl die Parkgebühren bereits im Jahre 2017 beschlossen wurden, so konnte doch der geplante Starttermin für die Parkraumbewirtschaftung am 01.09.2022 wieder nicht eingehalten werden. 

„Wir sollten daher jetzt die Gelegenheit nutzen, um noch einmal Stopp zu sagen“, so der FDP-Frak­tionsvorsitzende Tobias Mährlein in einer aktuellen Stellungnahme.

„Wir haben eine galoppierende Inflation, die Preise für Energie, Lebensmittel und den täglichen Be­darf steigen dramatisch! Vor dem Hintergrund dieser aktuellen Situation müssen wir den damaligen Beschluss noch einmal dringend überdenken!“

Auch wenn das grundsätzliche Konzept zur Parkraumbewirtschaftung auch von der FDP-Fraktion mitgetragen wurde, so wehren sich die Freien Demokraten doch von Anfang an vehement gegen die Höhe der beschlossenen Parkgebühren in den P+R-Anlagen der Stadt. „40 € für ein Monatsticket und damit 480 € pro Jahr in einer öffentlichen P+R-Tiefgarage, das widerspricht völlig dem Grund­gedanken, sein Auto abzustellen und mit dem Öffentlichen Personennahverkehr in die City zu fah­ren“, so beschreibt Tobias Mährlein als FDP-Fraktionsvorsitzender in seiner Stellungnahme die Posi­tion der FDP-Fraktion.

 

„Wir sollten uns tendenziell an dem Hamburger Gebührenmodell orientieren, welches lediglich 100 € für ein Jahresticket – allerdings das nur mit einem HVV-Abo - oder 20 € pro Monat verlangt. 20 € pro Monat und 200 € im Jahr ohne HVV-Abo halten wir daher in Norderstedt für vertretbar. Die Stadt tut sich doch keinen Gefallen damit, wenn die Tiefgaragen in Zukunft leer bleiben und die umliegenden Straßenzüge vollgeparkt werden“, so Mährlein weiter. Der Ansatz für eine Parkraum­bewirtschaftung sei immer die Verkehrslenkung gewesen und nicht der neuerliche Versuch, die Stadtkasse auf Kosten der Autofahrer weiter zu füllen. „Auch bei der Umsetzung des Hamburger Gebührenmodells würden wir nach Berechnungen der Verwaltung noch eine Kostendeckung errei­chen. Es gibt also überhaupt keinen Grund, warum Norderstedt in der heutigen Zeit deutlich teuer sein sollte als Hamburg“, fügt die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Gabriele Heyer hinzu und ergänzt: „Wir haben daher für die kommende Sitzung des Hauptausschusses am 05.09.2022 einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag eingereicht und hoffen, dass auch die anderen Fraktio­nen die aktuelle finanzielle Dramatik für unsere Bürger erkennen!“