Seit einigen Tagen herrscht wieder einmal großer Baustellen-Frust bei den Autofahrern in Norderstedt: Lange Staus und unklare Umleitungen führen zu Verkehrs-Chaos und heftigem Ärger mit großen Zeitverlusten bei den Betroffenen. „Koordiniert eigentlich irgendjemand die ganzen Straßenbau-maßnahmen, die derzeit in Norderstedt stattfinden“, fragt daher irritiert der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Mährlein.
Leider muss diese Frage immer noch mit „Nein“ beantwortet werden. Drei verschiedene Träger für Straßenbaumaßnahmen gibt es in Norderstedt, die alle getrennt voneinander für sich planen und Termine festlegen dürfen: Der Fachbereich für Verkehrsflächen für die größeren Maßnahmen, das Betriebsamt für reine Sanierungsmaßnahmen sowie die Stadtwerke für die Verlegung von Versorgungsleitungen.
Absprache zwischen dieses Dreien? Fehlanzeige!
„Wir brauchen daher endlich ein zentrales Baustellenmanagement“, fordert der FDP-Fraktionsvorsitzende Tobias Mährlein, „so kann es einfach nicht weitergehen! Hier müssen die Baustellen über das gesamte Stadtgebiet mit allen Trägern koordiniert werden“.
„Auch über die finanzielle Betroffenheit der Gewerbetreibenden scheint wieder einmal niemand nachzudenken“, ergänzt die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Gabriele Heyer. „Da werden leichtfertig Durchfahrtsverbote aufgestellt und damit Gewerbebetriebe von der Zufahrt abgeschnitten“. Natürlich kämen viele Kunden immer noch mit dem Auto, sei es zum Bäcker oder zum Autohändler. „Viele Händler haben schon durch Corona ihre Reserven aufgebraucht, die verkraften jetzt nicht noch einmal halbierte Umsätze“, so Gabriele Heyer weiter.
Das Ziel müsse daher für die Zukunft eine bessere Kommunikation mit den Betroffenen sein. „Die Verwaltung muss im Vorwege gemeinsam mit den betroffenen Bürgern planen, auch was die Führung der Buslinien und die Erreichbarkeit der Nahversorgung anbelangt. Gemeinsam müssen Lösungen entwickelt werden, anstatt nur vom Schreibtisch aus Sperrungen anzuordnen“, so lauten die Forderungen der FDP-Fraktion.