Im Plenarsaal tagt nicht der Bundestag

„Rund 300.000 € für Tische und Stühle sind viel zu viel“, so sieht es der FDP-Stadtvertreter

Tobias Mährlein, wenn er an die Kosten für die Sanierung des Norderstedter Plenarsaales

denkt.

 

Die Verwaltung hatte in der letzten Sitzung der Stadtvertretung vorgeschlagen, für den Plenarsaal neue Tische und Stühle, die von anerkannten Designern entworfen wurden, zum Preis von weit über 2.000 € pro Stück zu beschaffen.

FDP-Fraktionsvorsitzende Gabriele Heyer dazu: „Es ist nicht notwendig, dass wir abends auf Stühlen sitzen, die weit mehr kosten, als viele Menschen im Monat netto verdienen!“

Besonders wehrt sich die Liberale auch dagegen, dass ein spezielles Norderstedt-Blau in den Stuhlbezügen und im Teppich verwendet wird, was damit zusätzliche Kosten verursachen wird. Und die Freidemokratin ergänzt: „Wir sind ein Feierabendparlament und nicht der Bundestag – eine gute Büromöbelqualität wird doch wohl für uns Stadtvertreter reichen!“

„Die Corona-Krise zeigt uns immer deutlicher, dass Investitionen in Bildung und Digitalisierung wichtiger sind als vieles andere“, führt FDP-Stadtvertreter Tobias Mährlein weiter aus. „Vieles muss jetzt auf den Prüfstand, und dazu gehören aus unserer Sicht auch die Gesamtkosten für die Sanierung des Plenarsaales. Es gibt aktuell keinen Grund mehr, den in guten Zeiten einmal beschlossenen Kostenrahmen auch auszuschöpfen“!