bei seiner ersten Öffentlichkeitsveranstaltung am 07.02.2019 im Restaurant "Blue" des Nordport Plaza-Hotels gleich einen so prominenten Gast begrüßen zu dürfen: Wolfgang Kubicki, stellvertretender Bundesvorsitzender der FDP und Vizepräsident des Deutschen Bundestages, war der Gastredner beim traditionellen Grünkohlessen der Norderstedter FDP. Und neben dem Grünkohl war Wolfgang Kubicki wohl der Hauptgrund für eine ausverkaufte Veranstaltung sowie für eine große Anzahl weiterer namhafter Gäste: Neben der Stadtpräsidentin Kathrin Oehme und der Oberbürgermeisterin Elke Christina Roeder sowie mehreren Landtagsabgeordneten waren Vertreter vieler benachbarter Ortsverbände nach Norderstedt gekommen, um dem redegewandten Schleswig-Holsteiner Urgestein lauschen zu können. Und Wolfgang Kubicki gelang es, nicht nur viele Themen anzusprechen, sondern diese auch unter dem Statement zusammen zu fassen: „Der Staat ist der schlechteste Ratgeber!“
So habe der Staat z.B. noch bis zum Jahre 2015 propagiert, mehr Dieselautos zu fahren und diese auch entsprechend subventioniert, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Heute nun sei alles anders, die Diesel-Fahrer sind die Verlierer und das neue Glück läge nun in batteriebetriebenen Fahrzeugen. Jetzt werde die Elektromobilität einseitig unterstützt, obwohl vielleicht eher der Wasserstoff die Lösung für die Zukunft sein könnte. „Warum müssen wir überhaupt als Politik vorgeben, welche Technik uns dabei hilft, aus den CO2-Emissionen auszusteigen, warum glaubt der Staat zu wissen, was für die Zukunft richtig ist“, so die provokante Fragestellung.
Das zweite große Thema war die Zukunft Europas und damit auch die Zukunft Deutschlands. „In der Welt wartet niemand auf uns“, so die nüchterne Feststellung Kubickis. Die EU habe mehr Einwohner als die Vereinigten Staaten von Amerika, wir Europäer haben gemeinsam ein größeres Bruttosozialprodukt als die USA, und deswegen müssen wir uns zusammen tun: Für unsere gemeinsame Sicherheit, für eine gemeinsame Wirtschafts- und Finanzpolitik, für eine Integration mit gemeinsamen Standards. „Wir werden aber von unseren Standards Abstriche machen müssen, es wird kein Deutsches Europa sein, doch andernfalls werden wir auf der Welt bald keine Rolle mehr spielen“, so Kubickis Prognose für die Zukunft. „Wir leben in sehr aufregenden Zeiten, wenn wir betrachten, was in Amerika passiert, was in Russland passiert und, dass die Briten uns am 29. März wahrscheinlich verlassen werden.“ Und mit Blick auf die kommende Europawahl fügt er noch hinzu: „Es ist wichtig, dass wir als Deutsche ein Signal für Europa setzen: Gehen Sie deshalb zur Wahl und sorgen Sie für eine große Wahlbeteiligung in Deutschland!“
Auch in der abschließenden Fragerunde blieb keine Frage unbeantwortet. Ein rundherum gelungener Abend, so war die einhellige Meinung der Gäste. „Wolfgang Kubicki hat wirklich etwas mitzuteilen, er verknüpft gekonnt die unterschiedlichsten Themen miteinander und dieses mit einer Prise Humor und viel Lebenserfahrung: Ich habe große Hochachtung vor diesem Politiker“, so fasste ein Teilnehmer den Abend hinterher zusammen.