In den Medien macht der Fachbegriff „Biodiversität“ derzeit die Runde und weist damit auf ein Problem hin, welches wir alle beobachten können: Die Vielfalt und Menge der Insekten geht dramatisch zurück. Beispielsweise haben alle Kraftfahrer inzwischen registriert, dass die Windschutzscheiben der Fahrzeuge auch im Sommer fast insektenfrei bleiben. Dieser Insektenschwund und besonders der Rückgang der Bienenvölker ist insofern dramatisch, als er letztlich die menschliche Versorgung mit Nahrungsmitteln gefährdet und gleichzeitig vielen Vögeln und anderen Tieren, die sich von Insekten ernähren, die Nahrungsgrundlage entzieht.
Neben den Problemen mit der Landwirtschaft ist vor allem das Fehlen von blühenden Wiesen und anderen Flächen, welche den bestäubenden Insekten ausreichend Nahrung gewährleisten, schuld an diesem Schwund. Die FDP-Fraktion wird daher in der nächsten Sitzung des Umweltausschusses einen Antrag stellen, damit die Verwaltung ein Konzept für eine ökologisch sinnvolle Gestaltung der städtischen Grünflächen erstellt. Die Stadt solle mit gutem Beispiel vorangehen und dort Blumenwiesen und ein Nahrungsangebot für Insekten schaffen, wo es ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Gleichzeitig könnte das Betriebsamt damit Einsparungen erzielen, wenn die Mäharbeiten deutlich verringert würden. „Umweltschutz fängt doch vor unserer eigenen Haustür an“, so erklärt Gerd Nothaft als FDP-Mitglied im Umweltausschuss den Antrag der FDP-Fraktion. „Die Stadt Norderstedt verfügt über große Grünflächen, die sie ständig pflegt. Aber viele Flächen, auf denen heute langweiliger grüner Rasen wächst, könnten doch vielleicht in eine bunte Vielfalt an Pflanzen umgewandelt werden. Und auch die Straßenränder müssten doch vielleicht nicht ständig gemäht werden“. Die FDP-Fraktion hofft daher auf eine breite Zustimmung zu ihrem Antrag, damit entsprechende Maßnahmen bereits vor dem nächsten Frühjahr eingeleitet werden können.