Mit großer Mehrheit hat sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr in seiner vergangenen Sitzung gegen die Stimmen der FDP und der WiNfür das Konzept der Parkraumbewirtschaftung in Norderstedt ausgesprochen. Auch wenn das grundsätzliche Konzept von der FDP-Fraktion mitgetragen wird, so wehren sich die Freien Demokraten doch vehement gegen die Höhe der empfohlenen Parkgebühren in den P+R-Anlagen der Stadt. „480 € für ein Jahresticket oder 40 € für ein Monatsticket in einer öffentlichen P+R-Tiefgarage, das widerspricht völlig dem Grundgedanken, sein Auto abzustellen und mit dem Öffentlichen Personennahverkehr in die City zu fahren.
Wir wollten uns an dem Hamburger Gebührenmodell orientieren, welches lediglich 200 € für ein Jahresticket oder 20 € pro Monat verlangt, das wäre vertretbar gewesen.Die Stadt tut sich doch keinen Gefallen damit, wenn die Tiefgaragen in Zukunft leer bleiben und die umliegenden Straßenzüge vollgeparkt werden“, stellt Tobias Mährlein als FDP-Ausschussmitglied in einer ersten Stellungnahme entsetzt fest. Der Ansatz für eine Parkraumbewirtschaftung sei immer die Verkehrslenkung gewesen und nicht der neuerliche Versuch, die Stadtkasse weiter zu füllen. „Auch bei der Umsetzung des Hamburger Gebührenmodells hätten wir sogar noch ein positives Ergebnis im städtischen Haushalt. Es gibt also überhaupt keinen Grund dafür, dass Norderstedt mehr als doppelt so teuer sein muss wie die Großstadt Hamburg“, fügt der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Schroeder hinzu und ergänzt: „Über diese Zahlen werden wir in der Sitzung des Hauptausschusses noch einmal reden müssen!“