FDP fordert: Bestandspflege vor neuen Visionen

Norderstedt braucht nicht nur immer neue Visionen, sondern erst einmal mehr Pflege und Erweiterung unseres Bestandes. Daher fordern wir ein Schulbausanierungsprogramm für die gesamte Stadt Norderstedt“, erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Schroeder in einer ersten Reaktion auf die neuen Visionen der Verwaltungsspitze.

Nach Auffassung der Freien Demokraten reicht es nicht, wenn das Schulzentrum-Süd neu gebaut wird und die Schulen mit Mensen ausgestattet werden. Aus Sicht der FDP müssen erst einmal alle Schulen zukunftsfähig gemacht werden. Dazu gehörten nicht nur die im Zeitalter der Digitalisierung notwendigen elektronischen Medien, sondern auch zeitgemäße Lehrerzimmer, einwandfreie Sanitäranlagen und genügend Sportstätten und Außenflächen.

 

„Bevor wir historische Häuser in den Stadtpark versetzen, um dem Kiekeberg oder Molfsee Konkurrenz zu machen, wollen wir erst einmal eine vernünftige Umgestaltung der Grundschule Harksheide-Nord und eine zeitgemäße Gestaltung aller Schulen bis zum 50. Stadtjubiläum erreichen,“ erklärt der schulpolitische Sprecher der FDP-Fraktion Tobias Mährlein.

 

Klaus-Peter Schroeder ergänzt: „Wir sind Neuem gegenüber immer aufgeschlossen. So hat das Bildungshaus Garstedt als Ort für Bildung und Kunst, für Geschichte und Begegnung unsere volle Unterstützung. Leider wurde jedoch unser Anliegen, Stadtarchiv und Museum in diesen Ort des lebenslangen Lernens zu integrieren, mehrheitlich abgelehnt!“

 

Als neuer Museumsstandort wurde stattdessen jetzt durch die Verwaltung ein neues Gebäude am Rathaus mit Kosten von etwa 3,5 Millionen Euro vorgeschlagen. Dieses auch nur als Aufstockung auf einen weiteren Rathausanbau, der wegen der wachsenden Anzahl Städtischer Mitarbeiter nötig sei und noch einmal 5 Millionen Euro verschlingen soll. Die FDP weist an dieser Stelle jedoch ausdrücklich darauf hin, dass vor einem neuen Rathausanbau erst einmal der zusätzliche Raumbedarf für die städtischen Mitarbeiter durch die Verwaltung nachgewiesen werden müsse. Dieses hatte der Hauptausschuss vor anderthalb Jahren so beschlossen, entsprechende Zahlen wurden von der Verwaltung bisher jedoch nicht vorgelegt.

 

„Dazu muss auch erst einmal die neue Dienstvereinbarung zum Thema „Home Office“ ausgewertet werden, die durch Verlagerung von Arbeitsplätzen eigentlich doch auch zu geringerem Raumbedarf in der Verwaltung führen müsste“, so Klaus-Peter Schroeder abschließend.