Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr wurde in der vergangenen Woche fast einstimmig der weitere Ausbau der Ulzburger Strasse zwischen Langenharmer Weg und Rathausallee beschlossen.
Fast einstimmig, denn eine Partei leistete Widerstand: Die FDP-Fraktion will sich nicht damit abfinden, dass auf der Ulzburger Straße Richtung Norden vor dem Langenharmer Weg eine neue Bushaltestelle nicht als Busbucht sondern als Buskap ausgestaltet werden soll.
"Die Ulzburger Straße ist schon jetzt während des Berufsverkehres in diesem Bereich überlastet, dann dürfen wir nicht noch weitere Hindernisse auf die Straße stellen“, so fasst Tobias Mährlein, Vertreter der FDP im Ausschuss, die Position kurz zusammen. „Wir tun alles, um auf den Hauptstraßen eine Verstetigung des Verkehres zu erreichen. Wir bauen dafür Kreisverkehre und bemühen uns um grüne Ampelphasen. Und nun lassen wir genau vor einer phasenweise grünen Verkehrsampel einen Bus auf der Straße halten, ohne dass die Autos an ihm vorbei fahren können. Das ist doch völlig widersinnig“, so Tobias Mährlein weiter.
Bereits zu den Haushaltsberatungen hatten die Norderstedter Freidemokraten gefordert, den weiteren Ausbau der Ulzburger Straße erst einmal zurück zu stellen und vor weiteren Planungen in Ruhe die Erfahrungen mit dem jetzt fertig gestellten Bereich nördlich des Langenharmer Weges auszuwerten. Hier hatte es ja in der Vergangenheit bereits viel Kritik von den verschiedensten Verkehrsteilnehmern gegeben.
„Man könnte fast das Gefühl bekommen, dass hier die Autofahrer geärgert werden sollen“, so fasst auch der FDP-Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Schroeder seinen Eindruck zusammen. „Wenn wir möchten, dass mehr Verkehrsteilnehmer auf den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen, dann können wir das nur durch Attraktivtätssteigerungen bei Bussen und Bahnen erreichen. Viele Bürger sind aber auf das Auto angewiesen und wir Politiker dürfen uns nicht anmaßen, diese erziehen zu müssen“, so Klaus-Peter Schroeder abschließend.