Mit Unverständnis reagieren die Norderstedter Freidemokraten auf die vorschnelle Festlegung der SPD gegen die angedachte Kulturakademie. Seit Jahren ist den Norderstedter Politikern die angespannte und unzulängliche Raumsituation der Norderstedter Kulturträger bekannt. Verschärft wird diese Situation, wie auch im Sportbereich, durch den schrittweisen Ausbau an Ganztagsschul- angeboten und dem Wegfall des Schulstandortes am Aurikelstieg.
„Die angespannte Raumsituation nehmen wir als Norderstedter FDP sehr ernst. Dies umfasst nicht nur die genannten vier großen Norderstedter Orchester und den Fachbereich Musiktheater, sondern auch fehlende Ausstellungsräumlichkeiten für die bildnerische Kunst. Bereits vor einigen Jahren hatten wir bei der Errichtung des Musikschulkubus auf den räumlichen Mehrbedarf hingewiesen. Die fehlende Umsetzung führte dann zum Weggang der Percussionband Fogo do Samba. Ein Verlust der sich nicht wiederholen darf“, erläutert die kulturpolitische Sprecherin Gabriele Heyer.
Im Kulturausschuss haben alle Mitglieder die Idee einer Kulturakademie zur Kenntnis genommen und die Verwaltung beauftragt, für eine der kommenden Sitzungen weitere Informationen ausarbeiten. Hierzu zählen die Ermittlung des Raumbedarfes, die Erstellung eines ersten Raum- und Nutzungskonzeptes, eine erste Kostenermittlung für die Investition sowie für die Unterhaltungs- und Bewirtschaftungskosten und die Ausarbeitung von Vorschlägen zu den Eigentumsverhältnissen, der Bauträgerschaft und des Gebäudemanagements.
„Wir stimmen mit der SPD darin überein, dass die bisher vorliegenden Informationen über Bau- und Betriebskosten nicht ausreichend sind. Aber genau aus diesem Grund hat der Kulturausschuss unter der Leitung von SPD-Stadtvertreter Stender die Verwaltung einmütig beauftragt, die zahlreichen Informationen noch auszuarbeiten. Erst auf dieser Basis können wir doch im Detail diskutieren und abwägen. Anscheinend hat die SPD kein Interesse an der Weiterentwicklung der Kultur in Norderstedt “, stellt der FDP Fraktionsvorsitzende Klaus-Peter Schroeder mit Bedauern fest.
Bürgerfragen im Kulturausschuss am Donnerstag blieben ohne konkrete Aussagen der anwesenden SPD-Mitglieder.