Was kann ′spannend′ oder interessant sein an einem städtischen Betrieb, dessen Mitarbeiter die Mülleimer abholen, hier mal die Blumenkästen bewässern oder dort interessiert in einen offenen Gully gucken. Das kann es alleine doch nicht gewesen sein und deswegen hat die Norderstedter FDP eine Betriebsbesichtigung des Norderstedter Bauhofes in der Friedrich-Ebert-Straße für Norderstedts Bürger organisiert.
Der neue Fachbereichsleiter des Stadtpflegebetriebes Thorsten Kühl erläuterte der Besuchergruppe die Vielseitigkeit des Bauhofes, wobei dem Besucher als erstes die Dominanz der Farbe Grün,
genauer: RAL 6018 auffällt. Mit dieser Farbe, als ′Norderstedter Grün′ bezeichnet, ist fast jedes Fahrzeug, vom Rasenmäher bis zum mit Solarstrom betriebenen Einsatzfahrzeug, vom Garagentor bis
zu Lagerregalen und den großen Salzsilos versehen. Dazu auch noch die Ordnung und Sauberkeit auf dem gesamten Betriebsgelände. Kein Stein lag irgendwie rum und keine leere Zigarettenschachtel.
Um die Vielfalt dieser Aufgaben Sachgemäß und in angemessener Zeit zu erledigen ist nicht nur ein profundes Sach- und Fachwissen mit entsprechender Weiterbildung aller Mitarbeiter, sondern auch eine moderne, mobile und stationäre Technik erforderlich. Der mobilen Technik in Form der grünen Gerätschaften und Fahrzeuge, vom Laubsauger bis zum ′Helikopter′, dem großen Kanalreinigungs-Fahrzeug, begegnen wir in Norderstedt fast täglich. Die stationäre Technik wie Werkstätten und Lager ist weniger präsent, aber genauso eindrucksvoll. Dazu zählen eine Tischlerei, Mechanik- und Kfz-Werkstatt, eine Montagehalle in der z.B. Wertstoffbehälter nach Bedarf montiert werden, das Salzlager und die Salzsole-Aufbereitungsanlage sowie die Lager für Arbeitshandschuhe bis zum Ersatzbesen und Kanaldeckel.
Eine Besonderheit sind die Fahrzeuge für den unsichtbaren Teil Norderstedts, die Kanalisation. Einige Fahrzeuge mit Kameraschlitten für unterschiedliche Rohrdurchmesser sehen nach, ob alles in Ordnung ist ... oder auch nicht. Die anderen LKWs rücken mit Spül- und Reparaturgeräten an, wenn es erforderlich ist. Schadstellen an Rohren werden mit einigen Zentimetern Positions-genauigkeit erfasst. Wieviel Hightech in einem solchen Fahrzeug steckt hat alle fasziniert.
„Ein gut funktionierendes Betriebsamt für Norderstedt ist enorm wichtig und wertvoll. So wie zu Hause, keiner merkt, wenn alles sauber ist, aber jeder, wenn nicht. Neben all den technischen Informationen waren die meisten doch verblüfft wie ordentlich und sauber es auf dem gesamten Betriebsgelände ist. Kein Stein oder eine leere Zigarettenschachtel lagen irgendwie rum. Nicht nur hierbei ist der Norderstedter Bauhof vorbildlich!“, fassten Organisator Horst Heyde und FDP Vorsitzender Tobias Claßen den fast zweistündigen Rundgang zusammen.