Bei den Freien Demokraten in Norderstedt hat es Tradition, dass die Kandidaten für das Amt des Oberbürgermeisters ihr Programm vorstellen und sich anschließend den kritischen Fragen der Bürger stellen können. So nutzten auch diesmal wieder zahlreiche Norderstedter Bürger ihre Chance und folgten den Ausführungen des Kandidaten Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote, der diesmal ohne Gegenkandidaten antritt.
„Die Herausforderung der Zukunft wird die Gestaltung des Zusammenlabens in unserer Stadt während der Zeit des Überganges zu einer Digitalen Gesellschaft sein. Eine Potenzierung von sozialer Spaltung darf es dadurch nicht geben. Für mich ist nicht die Frage entscheidend, wie schnell wir wachsen können, sondern vielmehr die Antwort auf die Frage, wie schnell wir wachsen wollen“, so begann Oberbürgermeister Grote seine Ausführungen.
Dabei sollen die Ansiedlung eines Hospizes, die Verlängerung der U-Bahn zumindest bis zur Haltestelle Quickborner Straße und der Bau einer Sportanlage auf dem ehemaligen Gelände der Firma Grace Schwerpunkte für eine neue Amtszeit sein. Eine weitere Erhöhung der Gewerbesteuer schloss Grote aus. Den jetzigen sehr hohen Gewerbesteuersatz könne man nicht weiter erhöhen. Eine klare Absage erteilte der Oberbürgermeister den Bestrebungen des CDU-Stadtvertreters Arne-Michael Berg, der eine Bebauung auch außerhalb der Siedlungsachsen Norderstedts vorgeschlagen hatte. Norderstedt müsse sich innerhalb dieser Grenzen entwickeln und sich dabei verstärkt dem Thema Lärmminderung widmen. Auf den letzten Punkt ging der Oberbürgermeister vor allem nach zahlreichen Fragen der Norderstedter Bürger ein.
„Wir freuen uns, dass wir innerhalb kurzer Zeit den Oberbürgermeister zum zweiten Mal als Gast bei uns begrüßen konnten. Es gibt große Übereinstimmungen zwischen seinen gesetzten Schwerpunkten und unserem Programm für Norderstedt. Sollte er in Zukunft den einen oder anderen Punkt vergessen, werden wir ihn gerne wieder daran erinnern. Denn nur gemeinsam können wir unser Norderstedt positiv weiterentwickeln“, so fasste der FDP Ortsvorsitzende Tobias Claßen den Abend zufrieden zusammen.
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